Die wirklich wahre Geschichte von Pechmaria

Einen Kreativ-Beitrag der anderen Art hat Pauline Blind (Klasse 5b) verfasst. Aber lest selber ihr modernes Märchen.

Ich bin Maria! Nein, nicht die fleißige und hübsch beschriebene, sondern die hässliche und faule Maria! Goldmarie ist nur so hübsch, weil sie alle zwei Tage ins Solarium geht und sich einmal im Jahr Botox spritzen lässt. Woher sie das ganze Geld dazu hat? Natürlich von dem ganzen Gold, das an ihr klebte.

Alle denken, Goldmarie würde so viel arbeiten und ich würde die ganze Zeit faul im Bett liegen. Wenn erzählt wird, dass die arme, arbeitende Marie vor dem Haus am Brunnen mit dem Spinnrad spinnt, schleppe ich hinten im Garten schweres, dreckiges Holz. Man erzählt ja, dass ihr die Spule in den Brunnen gefallen ist. Wusstet ihr schon, dass sie ein großer Fan von Alice im Wunderland ist und deswegen gedacht hat, dass, wenn sie in die Tiefen des moosbesetzten Brunnen springt, ihr ein sprechendes Ei, ein Hase im Zeitstress und eine Grinsekatze begegnet? Außerdem ist sie eine leidenschaftliche Bungee-Jumperin, sonst wäre sie sicherlich nicht freiwillig in den stinkenden tiefen Brunnen gesprungen. Als sie dann unten war, landete sie angenehm, denn wenn man das Springen aus solcher Höhe jeden Tag vom Vordach übt, dann lernt man auch das Landen. Als sie an dem Brot vorbei kam, holte sie es nur raus, weil sie den Geruch von verbranntem Brot hasste. Morgens, wenn ich den Toast-Dienst hatte (den hatte ich eigentlich immer), dann gab es jedes Mal eine Diskussion, denn sie meinte, dass ich nächstes Mal den Toast nicht verkohlen lassen sollte, obwohl er nur goldbraun war.

Den Apfelbaum schüttelte sie, weil sie Hunger hatte. Sie hat gleich 3 Äpfel in 2 Minuten gegessen. Sie ist ein echter Fresssack. Sie ist ziemlich fett gewesen und als sie das Versteck meines Ersparten fürs Studium entdeckte (unter meinem Kissen in einer leider unabgeschlossenen, Stahlbox bewacht von Mister Kuschelbär), klaute sie es und ließ sich davon ihr Fett absaugen. So fies! Ich kann jetzt nicht mehr studieren aber sie hat eine Figur wie Gisele Bündchen.

Die Erledigung der Arbeit bei Frau Holle? Man liest ja, dass sie alle Arbeit fleißig gemacht hat. Denkste! Sie hatte noch etwas von meinem Studiengeld übrig, damit bestach sie Frau Holle. Nur das mit dem Bett hat sie gemacht. Sie ist darauf herum gesprungen. Und dafür bekam sie einen Überguss mit Gold! Als sie nach Hause kam, musste ich auch in den Brunnen springen. Ich trainierte natürlich nicht das Springen von Vordächern. Also auch nicht die Landung aus dieser Höhe. Hätte ich aber besser davor machen sollen, denn somit wurde ich mit einem geprellten Fuß, einem gebrochenen Bein und einer Gehirnerschütterung gestraft. Das Brot hätte ich sofort raus geholt, wenn ich nicht ein Kleid von Marie angehabt hätte, denn wenn ich es ihr auch nur mit einem Krümelchen Schmutz zurück gegeben hätte, würde sie mir den Kopf abreißen und das wollte ich nicht riskieren. Sie konnte zu einer richtigen Diva mutieren (die sie ja eigentlich schon war). Den Apfelbaum, wie gern ich ihn auch geschüttelt hätte, konnte ich nicht schütteln, denn ich habe eine Allergie gegen Äpfel. Wenn ich einen Apfel auch nur streife, laufe ich rot an, sehe aus wie ein Mix aus einer Kröte und einem Kugelfisch. Die Arbeit von Frau Holle konnte ich unter meinen körperlichen Umständen ja schlecht machen, aber die alte Frau mit den großen, gelben Zähnen hatte anscheinend kein Mitleid mit mir und übergoss mich mit Pech. Somit werde ich immer die Faule und Hässliche genannt. Was ich total unbegründet finde. Hallooo?! Ich bin hier das Opfer! Ungerecht!

3 Antworten auf „Die wirklich wahre Geschichte von Pechmaria“

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