Erlebnisse in Frankreich und Deutschland

Endlich ist mein Austausch-Ordner fertig! Im Herbst 2013 hatte die Klasse 7b ihren lang erwarteten Frankreich-Austausch mit Schülern aus St. Amand, einem kleinen Ort in der Nähe von Valenciennes in Nordfrankreich. Bis Ende Januar mussten wir eine Zusammenfassung über unseren Besuch in Frankreich und den Aufenthalt der Franzosen in Düren schreiben. Das war ganz schön anstrengend, weil ich ein tolles Erinnerungsbuch für mich machen wollte. Weil ich die Beiträge im Ordner von Hand schreiben wollte, musste ich zuerst auf Blättern Zeilen ziehen, Ränder ausmessen, Texte ausdenken und mit dem Textübersetzer im Internet korrigieren, es war ziemlich schwierig. Dafür machte es aber umso mehr Spaß, die Fotos anzuschauen und sich dabei an viele schöne und lustige Momente zu erinnern.

Schon seit der 5. Klasse hatte ich mich auf diesen Austausch gefreut. Ich machte mir Gedanken darüber, wie meine Gastfamilie und meine „corres“ (Austauschpartnerin) sein werden. Wir fuhren in Düren los und ich war voller Erwartungen: Was würde ich in St. Amand essen? Ist die Familie nett? Was mache ich, wenn ich sie nicht verstehe?

Und dann kam ich an. Ich bemerkte schnell: Frankreich ist gar nicht so anders! Ok, ein paar Unterschiede gibt es schon. Die sind aber nicht so groß, wie ich dachte.

So gibt es, z. B. in der Schule Plastikstühle zum Sitzen, „surveillantes“ (das sind Aufpasser), die für Ordnung und Disziplin auf dem Schulgelände sorgen und während des Unterrichts ist die Schule immer verschlossen. Wer also zu spät kommt, muss bis zur nächsten Pause warten und verpasst den Unterricht.

Die Schule beginnt erst um 8:40 Uhr und endet am Nachmittag gegen 16:30 Uhr. Das heißt also, dass die Franzosen viel weniger Freizeit als wir haben.

Meine Gastfamilie war sehr nett und hilfsbereit. Wir konnten uns gut verständigen und wenn die Worte nicht reichten, nahmen wir Hände und Füße. Ich schaffte es sogar, mit meiner Familie eine Art „Tabu“ auf Französisch zu spielen. Sprachlich hat der Austausch mir also sehr viel gebracht. Das Haus hatte sehr dünne Wände, so dass ich fast alles hörte, was im Nachbarraum passierte (mein Zimmer war neben einer Toilette…).

Die Franzosen essen ziemlich viel. Es gibt Frühstück, ein warmes Mittagessen, eine Süßigkeitenmahlzeit nach der Schule und dann noch einmal ein warmes Abendessen. Zum Frühstück braucht man keinen Teller, aber eine große Tasse oder eine Schüssel. Aus der wird getrunken oder auch mal Suppe oder Cornflakes gegessen. Mein Lieblingsdessert war Apfelmus, den man aus einem Trinkpäckchen saugen kann.

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Am besten gefiel mir der Hund Diego, der sogar einen eigenen Stuhl am Familientisch hatte.

Mit meiner Austauschpartnerin erlebte ich eine Woche lang den ganz normalen französischen Alltag. Wir gingen zur Schule, zum Schwimmtraining und in die Musikschule. Am Feiertag (11.11.2013) war ich mit der ganzen Familie bowlen und im Restaurant. Natürlich besuchten wir mit der Klasse auch Paris, Valenciennes und Lille.

Nach acht Tagen war ich jedoch froh, wieder Deutsch zu hören und zu sprechen.

Nach weiteren sieben Tagen kam Marie-Sophie nach Düren. Auch diese Woche verging viel zu schnell. Marie-Sophie fühlte sich bei uns wohl, wir lachten viel und zeigten ihr unseren Alltag, Düren und seine Umgebung.

Der Abschied fiel allen schwer. Wir beschlossen, uns auf jeden Fall wiederzusehen. Bis dahin schreiben wir uns regelmäßig E-Mails.

Auf unser nächstes Treffen freue ich mich schon jetzt!

Mathilde, 7b

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