Am 03. bis zum 14. Februar fand die Ausstellung „…We, the six million – Lebensweg von Opfern der Shoa aus dem westlichen Reinland“ bei uns am Burgau Gymnasium statt. Der Inhalt dieser Ausstellung stellt die Ausgrenzung, Stigmatisierung, Vertreibung und die systematische Ermordung der circa 6 Millionen Juden während des 2. Weltkriegs dar.
Der Name der Ausstellung hat seinen Ursprung in einem Gedicht von Davin Schönberger, der letzte Rabbiner der Aachener Synagogengemeinde in den 1930er. In diesem Gedicht nimmt er Bezug auf die etwa 6 Millionen ermordeten Juden während der nationalsozialistischen Zeit. Davin sieht den Holocaust als einen Teil unserer Identität an, welcher uns dazu verpflichtet, für Gerechtigkeit, Eintracht und Frieden in der gesamten Welt zu sorgen.
Die Wanderausstellung gibt dabei gezielten Opfern aus dem westlichen Rheinland eine Stimme bzw. ein Gesicht. Dabei soll es vor allem um die Erinnerung und die Vergegenwärtigung von Ausgrenzung, Stigmatisierung sowie Ermordung gehen.
Die Ausstellung “ We, the six million“ wurde von Studierenden sowie deren Lehrenden der RWTH Aachen ins Leben gerufen. Sie ist seit der Erarbeitung nun schon ca. eineinhalb Jahre an vielen Schulen zu Gast gewesen und hat den Schülern und Schülerinnen somit die Möglichkeit gegeben, einen Einblick in diesen dunklen Teil der Geschichte zu werfen und lässt die in KZ-Lagern Ermordeten nicht in Vergessenheit geraten.
Ich persönlich finde die Idee der Wanderausstellung genial und sie ist auch bei sehr vielen Schülerinnen und Schülern gut angekommen. Sie zeigt auf einem interessanten Weg die Geschichte vieler Opfer des Holocausts. Dabei wurden viele verschiede persönliche Schriftstücke, Berufe, Träume und Schicksale der Opfer gezeigt. Dadurch konnte man sich mit der gesamten Thematik der Shoa außerhalb des Geschichtsunterrichtes sowie auf eine andere Art und Weise damit befassen. Man hat alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten können, nämlich aus dem Blickwinkel der Opfer. Dieser Blickwinkel verleiht dem Wissen, welches man über die Shoa im Unterricht lernt, eine ganz andere Bedeutung, da dort die emotionale Komponente dazu kommt. Es wurde einem vor Augen geführt, wie normal die Leben der Opfer waren, bevor sie Opfer des Antisemithismus und des Holocausts wurden. Deswegen sollten wir uns alle immer vor Augen halten, dass ein Mensch, egal, welche Herkunft, Religion, Hautfarbe, usw. nicht anders behandelt oder diskriminiert werden darf, denn schließlich machen uns diese Unterschiede individuell.